Heliskiing Top 10 – alle Fragen, alle Antworten: „Muss ich aus dem Heli springen?“
Heliskiing – fast jeder Wintersportler kennt die spektakulären Bilder von wagemutigen Draufgängern, die mit Hubschraubern zu den höchsten Gipfeln fliegen und dann wahnwitzige Abfahrten nehmen. Aber selbst einmal in den Heli steigen? Undenkbar! Dabei haben viele Skifahrer und Snowboarder einfach eine falsche Vorstellung vom Heliskiing. Ski Kanada beantwortet die zehn häufigsten Fragen zum Helicopter Skiing und räumt mit einigen Vorurteilen auf.
Hier sind die Ski Kanada Top Ten der Fragen zum Heliskiing:
1. Ist Heliskiing sicher?
Eines direkt vorweg: Es gibt keine absolute Sicherheit. Wie auch? Beim Heliskiing fährt man fernab der Zivilisation durch riesige, verschneite Gebirgsketten und die Natur lässt sich nun mal nicht kontrollieren. Doch die Heliskiing-Anbieter tun alles dafür, das Risiko für ihre Gäste zu minimieren.
Die Schnee- und Wetterlage wird ständig geprüft, die Unternehmen tauschen sich regelmäßig dazu aus. Alle Wintersportler sind mit LVS-Geräten ausgerüstet und können zusätzlich Lawinenrucksäcke buchen. Die Helis sind top in Schuss, die Piloten Meister ihres Fachs und die bestens ausgebildeten Guides kennen ihre Gebiete in- und auswendig. Vertraut ein Guide einem Hang nicht, wird er ihn nicht fahren. Und die Schwierigkeit wird dem Level der Gruppe angepasst.
2. Bin ich gut genug fürs Heliskiing?
Grundsätzlich kann jeder zum Heliskiing kommen, der anspruchsvolle Pisten im Skigebiet meistert. Viele Unternehmen bieten Programme speziell für Einsteiger an. Für alle Wintersportler gilt: je fitter, desto besser. Ein Tag im tiefen Pulverschnee lässt die Oberschenkel ganz schön glühen. Es lohnt sich, ein paar Wochen vor dem Trip die Kondition zu überprüfen und, falls nötig, aufzubauen – kein wildes Konditionsgebolze, aber die Grundlagen sollten da sein. Ein Tipp: Es ist sinnvoll, sich vor dem ersten Tag im Heli in einem Skigebiet warmzufahren!
3. Was soll ich zum Heliskiing mitbringen?
Das kommt ganz auf den Veranstalter an. Die eigenen Ski- oder Snowboardschuhe muss man natürlich mitbringen. Alles andere wird vom Heliskiing-Unternehmen gestellt – also auch die Safety-Ausrüstung sowie die breiten Latten für Skifahrer und die Powderboards für Snowboarder. Bei der Kleidung setzt man am besten aufs Zwiebelprinzip mit nicht allzu dicken Schichten. Schließlich geht’s im beheizten Heli nach oben. Und wer bei der Abfahrt nicht ins Schwitzen kommt, macht vermutlich etwas falsch.
4. Muss ich beim Heliskiing aus dem Hubschrauber springen?
Der Klassiker! Anscheinend hat der jahrelange Konsum von Hollywood-Actionfilmen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Doch diese Annahme ist falsch. Der Pilot steuert einen bekannten Landeplatz an und setzt den Heli ganz sanft ab. Danach hat jeder ausreichend Zeit, mit der gebotenen Vorsicht aus der Kabine zu klettern. In der Zwischenzeit kümmert sich ein Guide um die Ausrüstung, die in einem Korb an der Seite befestigt ist. Also ganz unspektakulär – und das ist auch gut so. Aus dem Hubschrauber springt beim Heliskiing also niemand!
5. Versinke ich beim Heliskiing nicht im Schnee?
Natürlich kann man beim Aussteigen aus dem Hubschrauber schon mal knie- oder sogar hüfttief im Schnee stehen. Aber ist man nicht gerade deswegen dort oben in den Bergen? Außerdem ist der Pulverschnee gerade in Kanada so herrlich leicht, dass man normalerweise ohne Probleme wieder auf die Beine kommt. Die Guides kennen zudem den einen oder anderen Trick, mit dem man sich nach einem Sturz schnell aus einer misslichen Lage befreien kann.
6. Wie oft fliegt man beim Heliskiing am Tag?
Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Kleine Gruppen fliegen öfter als größere, leistungsstarke Gruppen sind schneller als Einsteiger. Einige Heliskiing-Unternehmen haben eine gewisse Anzahl von Höhenmetern im Programm. Ist das Limit erreicht, kostet jeder weitere Flug extra. Im Schnitt kommen Skifahrer und Snowboarder in einer Woche auf 30.000 bis 50.000 Höhenmeter – es geht aber auch deutlich darüber hinaus.
7. Wohin fliegt man am besten zum Heliskiing?
Die größte Vielfalt gibt es sicher in Kanada. In British Columbia betreibt allein Canadian Mountain Holiday (CMH) von Heliskiing-Pionier Hans Gmoser elf Lodges. Hinzu kommen weitere etablierte Anbieter wie Mike Wiegele, Selkirk Tangiers Helicopter Skiing, Last Frontier Heliskiing, Bella Coola Heliskiing, Northern Escape Heliskiing, Bearpaw Heliskiing, Great Canadian Heliskiing, RK Heliskiing und viele mehr. Doch auch in Island, Schweden, der Türkei oder Georgien wird geflogen, genauso wie in Kamtschatka, dem östlichsten Zipfel Russlands. Und nicht zu vergessen das höchste Gebirge der Welt: Auch der Himalaya in Indien ist eine Heliskiing-Destination!
8. Wann ist die beste Zeit für Heliskiing?
Schwer zu sagen, beinahe jeder Monat hat seine Vor- und Nachteile. Im Dezember und Januar ist es oftmals kalt und tief verschneit, bei schlechteren Bedingungen geht es dann zum eher anspruchsvollen Tree Skiing in den Wald. Gegen Ende der Saison herrscht besseres Wetter, doch warme Sonnenstrahlen und Schnee sind keine ideale Mischung. Dann sind Flüge auf den Gletscher angesagt. Man sollte sich also frühzeitig Gedanken über seinen Reisezeitraum machen. Schon allein deshalb, weil auch andere Wintersportler in den Genuss des Heliskiing kommen wollen. Die beliebtesten Wochen sind schnell ausgebucht.
9. Ist Heliskiing auch bei schlechtem Wetter möglich?
Downdays, der Schrecken aller Heliskier und –boarder. Ungünstige Verhältnisse können bis zu einem gewissen Grad aufgefangen werden, etwa durchs Tree Skiing. Wenn Wind und Wolken allerdings keinen Start zulassen, bleibt der Hubschrauber am Boden, denn immer gilt: Safety first! Einige Heliskiing-Unternehmen satteln dann – sofern eine Pistenraupe zur Verfügung steht – auf Catskiing um. Gibt es keinen adäquaten Ersatz, erstatten die Anbieter den Ausfall. Ein kleiner Trost: In den luxuriösen Lodges lässt es sich auch mal einen Tag aushalten, viele haben zum Beispiel einen großartigen Wellness-Bereich. Wer trotzdem Sport treiben will, geht zum Langlaufen, Schneeschuhwandern, Tourengehen, ins Fitnessstudio oder an die bei manchen vorhandenen Kletterwände.
10. Darf ich beim Heliskiing Musik hören?
Es ist ja auch zu schön: Lässig einen perfekten Schwung nach dem anderen in den aufstaubenden Pulverschnee ziehen und sich dabei von seiner Lieblingsmusik inspirieren lassen – und schon fühlt man sich wie im neuen Warren Miller-Film oder in einer der anderen Ski- und Snowboard-Produktionen. Doch das ist strengstens verboten. Aus gutem Grund. Die Guides müssen jederzeit zu hören sein, ihren Anweisungen muss man stets und unverzüglich Folge leisten. Bleibt also nur, den neuesten Ohrwurm leise vor sich hinzusummen.
Zum Schluss, die letzte und alles entscheidende Frage: Lohnt sich Heliskiing wirklich?
Ein großartigeres Gefühl, als umgeben von imposanten Gipfeln durch eine perfekte Schneedecke aus federleichtem Powder zu gleiten, kann man sich als „normaler“ Wintersportler kaum vorstellen. Letztlich muss man selbst entscheiden, ob sich Heliskiing wirklich lohnt. Die korrekt Frage müsste daher lauten: Lohnt es sich wirklich, Heliskiing einmal auszuprobieren? Hier heißt die Antwort ja, ja und nochmal ja!
Es gibt nichts besseres als ein gigantisch großes Areal mit beliebig vielen Traumabfahrten, luftigem Pulverschnee in unvorstellbaren Mengen und niemandem, der einem die schönsten Hänge streitig macht. Dazu ein atemberaubendes Panorama und das Gefühl von Freiheit inmitten unberührter Natur, weit weg von Alltagshektik und Großstadtlärm. Für viele Skifahrer und Snowboarder ist Heliskiing schlichtweg ein Traum – und leider bleibt er das auch meistens.
Heliskiing ist machbarer, als viele denken
Zu teuer, zu schwierig, zu gefährlich, zu weit weg: Das sind die Gründe, die für viele gegen das Tiefschneeabenteuer mit dem Hubschrauber sprechen. Ja, über die Entfernung lässt sich nicht streiten. Bis nach Kanada oder Alaska sind es eben ein paar Kilometer. Und auch andere Destinationen wie Island oder Indien sind nicht gerade um die Ecke. Und nein, von einem Schnäppchen kann bei der exklusivsten Form des Skifahrens oder Snowboardens auch nicht die Rede sein. Wer aber die Anreise nicht scheut und etwas Geld für ein möglicherweise einmaliges Erlebnis beiseite gelegt hat, sollte sich nicht vom Heliskiing abhalten lassen. Zumal viele Vorbehalte auf Gerüchten basieren, wie unsere Antworten auf die Top 10 Fragen zum Heliskiing gezeigt haben. Buchen sollte man Heliskiing bei Reiseveranstaltern in Europa. Dort sind die Zahlungen versichert und das europäische Reiserecht schützt die Kunden optimal. Top Heliski-Reiseveranstalter sind zum Beispiel Kenny Prevosts TRAVELZONE mit internationaler Bestpreis-Garantie, der Ski-Safari-Spezialist Stumböck und Bap Kollers Outdoor Adventures.
Bei TRAVELZONE erhalten Leser von SKI KANADA und SKI USA bei jeder Heliski-Buchung einen Lodge-Kredit von 100 US-Dollar. Einfach bei der Buchung SKI KANADA oder SKI USA angeben!
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