Testbericht: Rossignol/Plum XV Splitboard-Bindung
Eine Splitboard-Bindung wird daran gemessen, wie einfach sie sich vom Climb-Modus in den Ride-Modus umbauen lässt. Und genau dabei ist die Rossignol/Plum-Bindung fast nicht zu toppen. Der Profi-Freerider Xavier De La Rue ist für den Shape der Bindung und für die Funktionalität verantwortlich. Darum trägt sie seinen Namen. Wir haben sie in Nord-Norwegens Backcountry ausführlich getestet.
Testort: Senja, Andørja und Lofoten in Norwegen
Testzeitraum: April 2018
Testbedingungen: Firn, Harsch und Nassschnee
Splitboard: Rossignol XV Split
Felle: Rossignol/Pomoca XV Skins
Besonders an windigen Tagen will man auf dem Gipfel nicht lange herummontieren müssen, bevor man endlich in den Genuss der langersehnten Abfahrt kommt. Mit der XV-Splitboard-Bindung ist der Umbau nur eine Sache von Sekunden. Der sogenannte Flip Lock an der Außenseite des Baseplates lässt sich mit oder ohne Handschuhen problemlos und ohne großen Kraftaufwand lösen. Sobald man den kleinen Metallhaken mit dem Daumen von der Klemme drückt, kann man die Bindung von den Touring-Brackets nehmen. Die Touring-Brackets bestehen aus einem ultra-robusten und fest montierten Metallstift, auf den die Bindung aufgesetzt und über den Flip Lock festgezogen wird. Im Climb-Modus hat die Bindung zu den Seiten wirklich gar kein Spiel, sodass die beiden Boardhälften sicher am Fuß liegen und beim Gehen höchste Stabilität garantieren.
Zwei am Board fixierte Steighilfen mit unterschiedlicher Größe vereinfachen das Touren im steilen Gelände. Einziger Knackpunkt hier: Die Steighilfen lassen sich leider nicht – oder zumindest nur sehr schwer – mit dem Skistock anheben, sodass man sich hinunterbücken muss, um sie aufzustellen. Um sie wieder hinunterzuklappen reicht jedoch das Kopfende des Skistocks vollkommen aus. Ein kleiner Vorteil der Rossignol/Plum-Bindung gegenüber anderen Herstellern ist der integrierte Heel-Locker. Über einen kleinen Hebel lässt sich die Ferse am Ski fixieren, was bei kürzeren Abfahrten im Climb-Modus manchmal recht hilfreich sein kann.
Um die Bindung in den Ride-Modus zu stellen, wird sie auf die winzigen Ice Breaker-Pucks aufgesetzt. Ihr großer Pluspunkt: Sie frieren nicht zu, sodass Eiskratzen bei der Splitboard-Tour Geschichte ist. Die im Baseplate integrierte Auslassung wird nun auf die V-förmigen Pucks aufgelegt und wieder über den Flip Lock festgezogen, der wiederum von einem Haken an der Bindung befestigt wird. Die beiden Boardhälften sind nun nicht mehr voneinander zu trennen. Die kleinen Pucks und das Aluminium-Base Plate sorgen für enorme Gewichtseinsparungen.
Die XV Splitboard-Bindung ist übrigens eine Gemeinschaftsproduktion der französischen Firmen Rossignol und Plum. Plum stellt dabei Baseplates, Pucks, Touring Brackets und Steighilfen, während Rossignol die eigentliche Bindung liefert. Diese kommt mit flachen Low-Profile Walls aus Aluminium ebenfalls extrem robust daher. Um die Stabilität beim Gehen muss man sich keine Sorgen machen. Das 3D Asymwrap-Highback kann über einen einfachen Klappmechanismus im Winkel verstellt werden, sodass man beim Touren und bei der Abfahrt stets den richtigen Halt hat. Die Buckles und Straps sind ebenfalls absolut zuverlässig und tun, wofür sie da sind. Sie halten den Schuh sicher in der Bindung, ohne zu eng anzuliegen.
Die Rossignol/Plum XV ist nicht umsonst ein absoluter Bestseller unter den Splitboard-Bindungen. Sie ist mit knapp unter zwei Kilogramm ein Federgewicht und überzeugt beim Test auf ganzer Strecke. Das einfache Handling beim Umbau und die zuverlässige Konstruktion in beiden Modi garantieren reibungsfreien Touring-Spaß, ohne externe und fehleranfällige Kleinteile. Zwar gehört Xavier De La Rues Signature-Bindung zweifellos nicht zu den preiswertesten, doch wenn man bedenkt, dass Heel-Locker und die unabdingbaren Harscheisen direkt mitgeliefert werden – was bei anderen Herstellern meist nicht der Fall ist – sollte sie beim Bindungskauf auf jeden Fall ganz weit oben auf der Liste stehen.
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