Catskiing in Hochfügen: Kanada-Feeling in den Alpen
In Nordamerika ist Catskiing eine beliebte und vor allem günstigere Alternative zum Heliskiing. Als erstes Skigebiet in den europäischen Alpen bietet auch Hochfügen im Zillertal die Fahrt mit der Pistenraupe zum exklusiven Freeride-Spaß an.
Noch vor dem Morgengrauen startet die Pistenraupe an der Talstation der 8er Jet-Gondel in Hochfügen ihre Motoren. Ihr Ziel an diesem Morgen sind nicht etwa frisch verschneite Pisten, die für den kommenden Skitag gewalzt werden müssen. Es geht hinauf zum Waidoffen, einem der höchsten Punkte des Skigebiets. Ihr Frachtgut sind begeisterte Freerider auf dem Weg zu einem Ritt durch das Off-Piste-Gelände in Hochfügen.
Catskiing in den Alpen: Früh aufstehen für einen Powder-Run
Es ist stockdüster, die meisten Gäste des Skigebiets liegen noch in den Betten. Das einzige Licht kommt von den Scheinwerfern auf dem Dach der Snowcat. Wo normalerweise eine Schaufel angebracht ist, um die Pisten des Skigebiets zu präparieren, ist bei dieser Raupe jedoch eine Sessellift-Kabine mit sechs Sitzen montiert. Die Haube ist geöffnet und Decken liegen auf den Sitzen, schließlich ist es am frühen Morgen noch eiskalt.
Skier und Stöcke werden verstaut, der Pistenraupenfahrer steigt auf seinen Platz und auch die Catskiing-Gäste machen es sich bequem. So langsam bricht der Tag an und der von Sternen überzogene Himmel wird von einem immer heller werdenden blauen Kuppeldach verdrängt. Die Pistenraupe bahnt sich ihren Weg die menschenleeren Pisten hinauf. In den USA und Kanada geht es beim Catskiing zwar darum, sich abseits präparierter Hänge zu bewegen, doch in Europa ist das aufgrund gesetzlicher Umweltbestimmungen nicht möglich. Catskiing in Hochfügen heißt daher in erster Linie, vor allen anderen am Berg zu sein.
Hochfügen: Ein klassisches Freeride-Skigebiet
Natürlich geht es in Hochfügen trotzdem darum, im Gelände auf unverspurten Hängen Freeriden zu gehen. Zwar ist das Gebiet auch mithilfe der Liftanlagen erreichbar, doch hat die Fortbewegung per Snowcat durch ihre Exklusivität und die Einsamkeit am Berg durchaus ihren ganz besonderen Reiz. In Decken eingehüllt und mit einer Thermoskanne mit heißem Tee ausgestattet lässt sich die wundervolle Aussicht an einem frühen Zillertaler Morgen zweifellos genießen. Es ruckelt hier und da etwas, doch alle sitzen bequem und freuen sich auf das, was sie erwartet.
Angekommen an der Bergstation des Waidoffen-Lifts fällt der Blick sofort ins Tal. Dort hängt eine dicke Wolkendecke, während sich der Horizont klar erkennbar in ein seichtes Rosa färbt. Es ist kurz vor Sonnenaufgang, allein für diesen Anblick hat sich das frühe Aufstehen bereits gelohnt. Ein steiler 15-minütiger Aufstieg wartet noch, aber dann ist der Gipfel des Pfaffenbühel erreicht und just in diesem Moment lugt die Sonne erstmals an diesem Tag hinter dem Bergkamm im Osten hervor.
Hochfügen-Catskiing: Early-Bird statt Powder-Horse
Auf der anderen Seite des Pfaffenbühel geht es hinab in Richtung der Pfuntzalm. Trotz der zuletzt warmen Tage Anfang Februar ist der Schnee gut und die Skier laufen wie geschmiert. Einmal mehr zeigt sich, warum sich das Catskiing-Angebot in Hochfügen lohnt. Zurück im Tal stehen die ersten Gäste an den Liften Schlange. Dank dem Ritt mit der Pistenraupe haben wir die erste Freeride-Abfahrt des Tages schon hinter uns, den traumhaften Sonnenaufgang gab’s oben drauf! Auch wenn man beim Catskiing in Hochfügen nicht mit der Pistenraupe ins Gelände vordringt, bietet sie doch den entscheidenden Vorteil des Early-Bird-Skifahrens.
Das Skigebiet Hochfügen zählt auch über das Catskiing-Angebot hinaus zu den Freeride-Hotspots der Alpen. Powder-Freaks aus aller Welt tummeln sich dort im Gelände, welches jedes Jahr sogar für einen Qualifikations-Wettbewerb der Freeride Worldtour herhält. Bei Freeride-Camps mit Profis wie Roman Rohrmoser und Felix Wiemers kann man sich Tipps und Tricks von den Experten abholen. Freeride-Einsteiger haben zudem die Möglichkeit, an zwölf Wochenenden im Jahr an kostenlosen Guidings ins Gelände teilzunehmen. Mit dem Skicheck am 8er Jet gibt es außerdem einen auf Powder-Equipment spezialisierten Skiverleih, bei dem Ihr von Freeride-Ski bis zur Sicherheitsausrüstung alles ausleihen könnt.
Insider-Tipp
Das Hotel Almhof in Hochfügen liegt direkt an der Talstation der 6er Sesselbahn Holzalm. Ski-In Ski-Out ist problemlos möglich, falls man spontan zurück ins Hotelzimmer möchte oder nach einem langen Tag im Gelände Hochfügens so schnell wie möglich zum Wellness will. Im Wellness-Bereich gibt es neben dem Whirlpool auch eine finnische Sauna und ein Dampfbad. Dazu kommen ein gemütlicher Ruhebereich und ein Außenbalkon zu Abkühlung nach dem vitalisierenden Saunagang. Die Zimmer sind stilvoll und modern in hellem Holz-Look eingerichtet und verfügen über ein großes Bett, Bad mit Dusche und Badewanne und einen Balkon. Der hauseigene Skiverleih bietet praktische Depot-Fächer für Ski-Equipment an. Parken kann man direkt vor der Haustür und mit dem Aufzug direkt zur Rezeption oder ins Zimmer fahren.
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